Startpunkt Eisenhütten- und Hammerwerk Peitz
Heißes Eisen und kaltes Wasser – das geht nicht zusammen? Doch, auf dieser Tour schon. Denn wir starten sie nahe bei der ältesten funktionstüchtigen deutschen Eisengießerei beim Eisenhütten- und Hammerwerk Peitz. Hier wurde seit Hunderten von Jahren Eisen geschmolzen und in Form gegossen. Der Standort war so günstig, weil hier in der Gegend um Peitz jede Menge Raseneisenerz im Boden lag. Daraus konnte das begehrte Roheisen gewonnen werden. Die Errichtung einer Eisenhütte lag nahe.
Fischereistadt Peitz und Hammergraben
Eng verwoben damit ist die Entwicklung von Peitz als Fischereistadt. Ausgedehnte Anzuchtbecken, die so genannten Hälteranlagen sind in dem Museum ebenfalls zu betrachten, das nahe bei der Einstiegsstelle liegt. Das Rasenufer bietet sich dafür an. Ein Steg steht leider noch nicht zur Verfügung, aber das trübt die Freude dieser ungewöhnlichen Tour ganz und gar nicht. Denn, dass wir hier paddeln können, haben wir der Geschichte dieses Ortes zu verdanken. Mitte des 16. Jahrhunderts lies Markgraf Johann von Küstrin die Teiche südlich der Festung Peitz terrassenförmig anlegen. Die Teiche liegen über Geländeniveau. Noch ein wenig höher wurde von den damaligen Bauherren der Hammergraben, auf dem wir gemütlich voran paddeln, angelegt.
Mönche und Fischerei
Von Zeit zu Zeit sehen wir rechts und links die so genannten „Mönche". Dies sind Stauvorrichtungen, die zum Bewässern der Teiche eingesetzt werden. Weil der Hammergraben höher liegt, als die Teiche, geschieht das unter Ausnutzung des natürlichen Gefälles. Fischerei wird hier seit Bestehen der Teiche betrieben. Wie geschickt unsere Altvorderen diese Anlagen gestaltet haben, wird deutlich, wenn wir uns näher mit den Teichen selbst beschäftigen. Die meisten Teiche sind nicht sehr tief. Aufgrund der maximalen Wassertiefe von einem Meter erwärmt sich das Wasser rasch, die Karpfen erwachen schneller aus ihrer „Winterstarre" und bekommen Appetit. Heute werden die Fische je nach ihrem Entwicklungsstadium in verschiedene Teiche umgesetzt, das ist so etwa jedes halbe Jahr der Fall. Die Überwinterungsteiche sind tiefer, damit sich die Karpfen zurückziehen können.
Naturschutzgebiet Peitzer Teiche
Heute sind die Peitzer Teiche ein bemerkenswertes Naturschutzgebiet. Hier leben Kormorane, Fischreiher und Fischotter und alljährlich nutzen tausende Vögel das Gebiet als Rastplatz während des Vogelzuges. Eben weil die Teiche wegen Ihres Wertes für die Natur nicht befahren werden dürfen, ist diese Tour auf dem Hammergraben so besonders.
Stopp an der Maustmühle
Das Paddeln geht leicht von der Hand, der Hammergraben ist ein Gewässer mit sehr geringer Fließgeschwindigkeit, die Wasserstände schwanken nur schwach. Nun sind wir schon bei der Maustmühle. Hier befindet sich ein Wehr, das Umtragen werden muss. Dank der Stege geht das für uns schnell und angenehm. Hier am Neuendorfer Teich lohnt aber auch wegen der Maustmühle ein Stopp. Schon seit mehr als 100 Jahren ist die Maustmühle ein beliebtes Ausflugsziel in wunderbarer Umgebung.
Mit der Beachtung dieser Hinweise leisten Sie als Kanutourist ihren persönlichen Beitrag zur Bewahrung der Spreewaldnatur
- Genießen Sie die Stille auf den Fließen – vermeiden Sie Lärm, so haben Sie und andere die Chance, Tiere zu beobachten.
- Verlassen Sie Ihr Boot nur an den offiziellen Kanurast- oder Biwakplätzen, Schleusen oder befestigten Ausstiegen - bitte nicht in der freien Natur.
- Das Übernachten in Zelten ist nur auf Campingplätzen und Biwakplätzen erlaubt (Zeichen einfügen).
- Für das Einsetzen von Booten nutzen Sie die dafür ausgewiesenen Einstiegsstellen.
- Das Grillen oder das Entzünden eines Feuers ist nur auf dafür zugelassenen Plätzen gestattet.
- Die Uferzonen der Fließe und Seen mit Schilfgürteln und Wasserpflanzen sind "Wohnstuben" von Fischen und Wasservögeln. Bitte stören Sie dort nicht und halten ausreichend Abstand.
- Reißen Sie bitte keine Wasserpflanzen oder Ufervegetation ab – auch die Paddler nach Ihnen wollen sich daran erfreuen.
- Der Spreewald braucht seine Nachtruhe. Das Paddeln ist daher nur bis eine Stunde nach Sonnenuntergang gestattet.
- Einige Fließe führen durch besonders empfindliche Lebensräume und dürfen deshalb nicht befahren werden. Bitte respektieren Sie die Sperrungen (Zeichen einfügen).
- Die Gewässersohle ist ein sensibler Lebensraum für Muscheln. Vermeiden Sie deshalb Grundberührungen mit Boot oder Paddel. Fahren Sie nur auf Fließen mit ausreichendem Wasserstand.
- Um unnötigen Wasserabfluss zu vermeiden, nutzen Sie an Schleusen mit entsprechender Ausstattung die Bootsrollen oder Umtragestellen.
- Gewähren Sie Kähnen stets die Vorfahrt, denn diese sind weniger wendig als Paddelboote.
- Fahren Sie möglichst in Fahrrichtung immer rechts.
- Bitte nehmen Sie Ihren Abfall wieder mit nach Hause.
Bitte beachten Sie, dass die Angaben der Entfernung, der Dauer und des Höhenprofils der Strecke aus einer automatisierten Berechnung erfolgen. Die tatsächliche Dauer ist individuell von Faktoren wie z. B. Pausen, Kondition und Intention des Besuchers abhängig.
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Tourismusverband Spreewald
Quelle: Tourismusverband Spreewald destination.one
Organisation: Tourismusverband Spreewald
Zuletzt geändert am 21.06.2023
ID: t_100282338