Startpunkt Spreewaldhafen im Zentrum von Burg
„Die Borker kommen." So waren die Einwohner der heutigen Streusiedlung Burg einst in Cottbus bekannt. Denn die überwiegend vom Fischfang lebenden Burger trugen die Fischer in aus Buchenborke hergestellten Eimern auf den Markt in die Stadt. So hatten die fleißigen Fischer nicht nur ihren Spitz- sondern auch noch ihren Ortsnamen weg. „Die Borker – Burger."
Wir wollen uns heute auf die Spuren der Borker durch die Streusiedlung Burg begeben und gehen auf Kolonistentour. Wir starten im Zentrum von Burg, am Spreewaldhafen. Hier entdecken wir das Heimatmuseum, das allerlei Wissenswertes zur Burger Geschichte zusammengetragen hat.
Von Burg auf der Hauptspree bis Scheidungsfließ
Eigentlich sind wir neugierig, aber erst einmal wollen wir auf das Wasser. Zuerst geht es auf die Hauptspree in Strömungsrichtung, nach links. Wir steuern unser Kanu auf der Hauptspree entlang und biegen nach knapp 2 Kilometern nach links in das Scheidungsfließ ein. Wir müssen uns unbedingt erkundigen, was es mit dem Namen auf sich hat, an Scheidung denken wir ganz und gar nicht, denn schnell hat uns die Ruhe des Spreewaldes einen Harmonie-Schub versetzt. Wir lächeln – ohne sichtbaren Grund. Oder doch? Denn uns umgeben Wiesen und Felder, hin und wieder erspähen wir eines der typischen Spreewaldgehöfte aus Blockbohlen und meist mit dem Schlangenkönig am Giebel. Er wirkt, denn die Stimmung ist sehr angenehm.
Scheidungsfließ bis Ostgraben
Wir paddeln weiter auf dem Scheidungsfließ das bis auf eine große Rechtskurve ziemlich schnurgerade, aber sehr idyllisch durch die Landschaft führt. An der nächsten Gabelung halten wir uns rechts und bleiben auf dem Scheidungsfließ bis wir nach rund 1,7 Kilometern den Ostgraben erreichen. An dieser Wasserstraßen-T-Kreuzung biegen wir nach rechts in den Ostgraben ein.
Ostgraben bis Burg Kolonie
Hier sind während der Saison schon recht viele Kähne unterwegs, aber wir folgen den Kahnstakern einfach und erreichen nach wenigen hundert Metern die Hauptspree. Hier geht es weiter nach rechts, flussaufwärts. Wir sind in Burg Kolonie mit reichlich Einkehrmöglichkeiten und typischen Gehöften.
Burg Kolonie bis Burg
Wir haben vorhin gelesen, dass Burg-Kolonie ein Ergebnis einer geschickten Ansiedlungspolitik ist. Preußenkönig Friedrich der Große (Friedrich II.), der Alte Fritz, führte die Strategie seines Vaters Friedrich I. fort, unbesiedelte Flächen durch Siedler urbar zu machen. Diese Siedler kamen vor allem aus Sachsen, Böhmen Schlesien und Österreich in den Spreewald. Sie durften die Grundstücke erwerben und erhielten einige Privilegien im Staate Preußen. Die Siedlung wuchs schnell und ist bis heute wunderschön. Eigentlich erstaunlich, dass wir hier sozusagen durch Multi-Kulti-Land des Alten Fritzen paddeln. Bald sind wir wieder inmitten der spreewaldtypischen Kulturlandschaft auf der Hauptspree. Nach einem genussvollen Paddelerlebnis haben wir den Hafen in Burg erreicht. Und nun wollen wir unser Vorhaben von vorher einlösen. Das liebevoll eingerichtete Heimatmuseum haben wir nicht vergessen. Unser Landgang führt direkt zu dem Museum am Hafen.
Mit der Beachtung dieser Hinweise leisten Sie als Kanutourist ihren persönlichen Beitrag zur Bewahrung der Spreewaldnatur
- Genießen Sie die Stille auf den Fließen – vermeiden Sie Lärm, so haben Sie und andere die Chance, Tiere zu beobachten.
- Verlassen Sie Ihr Boot nur an den offiziellen Kanurast- oder Biwakplätzen, Schleusen oder befestigten Ausstiegen - bitte nicht in der freien Natur.
- Das Übernachten in Zelten ist nur auf Campingplätzen und Biwakplätzen erlaubt (Zeichen einfügen).
- Für das Einsetzen von Booten nutzen Sie die dafür ausgewiesenen Einstiegsstellen.
- Das Grillen oder das Entzünden eines Feuers ist nur auf dafür zugelassenen Plätzen gestattet.
- Die Uferzonen der Fließe und Seen mit Schilfgürteln und Wasserpflanzen sind "Wohnstuben" von Fischen und Wasservögeln. Bitte stören Sie dort nicht und halten ausreichend Abstand.
- Reißen Sie bitte keine Wasserpflanzen oder Ufervegetation ab – auch die Paddler nach Ihnen wollen sich daran erfreuen.
- Der Spreewald braucht seine Nachtruhe. Das Paddeln ist daher nur bis eine Stunde nach Sonnenuntergang gestattet.
- Einige Fließe führen durch besonders empfindliche Lebensräume und dürfen deshalb nicht befahren werden. Bitte respektieren Sie die Sperrungen (Zeichen einfügen).
- Die Gewässersohle ist ein sensibler Lebensraum für Muscheln. Vermeiden Sie deshalb Grundberührungen mit Boot oder Paddel. Fahren Sie nur auf Fließen mit ausreichendem Wasserstand.
- Um unnötigen Wasserabfluss zu vermeiden, nutzen Sie an Schleusen mit entsprechender Ausstattung die Bootsrollen oder Umtragestellen.
- Gewähren Sie Kähnen stets die Vorfahrt, denn diese sind weniger wendig als Paddelboote.
- Fahren Sie möglichst in Fahrrichtung immer rechts.
- Bitte nehmen Sie Ihren Abfall wieder mit nach Hause.
Bitte beachten Sie, dass die Angaben der Entfernung, der Dauer und des Höhenprofils der Strecke aus einer automatisierten Berechnung erfolgen. Die tatsächliche Dauer ist individuell von Faktoren wie z. B. Pausen, Kondition und Intention des Besuchers abhängig.
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Tourismusverband Spreewald
Quelle: Tourismusverband Spreewald destination.one
Organisation: Tourismusverband Spreewald
Zuletzt geändert am 21.06.2023
ID: t_100282340