Start am Spreehafen Burg
Einstieg zu dieser Tour ist der Spreehafen Burg. Wir haben uns für diese Tour entschieden, weil wir sowohl die sportliche Herausforderung suchen als auch den Spreewald in all seinen Facetten erleben möchten. Ungefähr 20 Kilometer werden wir zurücklegen – und wir freuen uns darauf. Deshalb starten wir schon früh, die Morgennebel liegen noch auf den Feldern. Das ist nicht nur romantisch, sondern auch sehr ruhig. Bis auf die Vögel, die uns ihr Lied singen, ist noch kaum jemand unterwegs an diesem schönen Morgen. Die Kähne schlummern noch, und wir haben freie Fahrt.
Flussabwärts auf der Hauptspree
Im Spreewaldhafen setzen wir unser Boot in die Hauptspree ein und paddeln zunächst flussaufabwärts. Wir kommen vorbei an der Jugendherberge, hier beginnt die Schulklasse gerade ihren Tag. Auch die Landwirte sind schon auf ihren Feldern unterwegs. Wir schmunzeln in uns hinein und greifen gut in die Paddel, denn es liegen noch einige Meterchen vor uns.
Wasserstraßenvielfalt und Schleusenregeln
Eine Karte ist heute recht wichtig, denn unsere Route eröffnet uns die „Wasserstraßenvielfalt im Spreewald". Mit den Wasserstraßenverkehrsregeln sind wir vertraut, denn wir haben uns vorher gut belesen. Deshalb sind Schleusen für uns auch kein Problem: Es gilt die U- und S-Bahn- und die Bus-Regel: Erst aussteigen lassen. Deshalb haben ausfahrende Boote immer Vorfahrt. Die Regler der Schleuse sollten langsam bedient und die Boote nie an der Schleusenwand angebunden werden. Die Leitern oder Griffe sind zum Festhalten da. Auch geübte Paddler wie wir nutzen sie, um uns gut festzuhalten. Wir haben jetzt erst einmal nur eine Schleuse auf der Hauptspree zu durchqueren.
Von der Burger Streusiedlung zur "Großen Wildbahn"
Alles läuft wunderbar. Wir sind schon rund 4 Kilometer gepaddelt und haben gesehen, wie die Burger Streusiedlung langsam zu Leben erwacht. Nun gelangen wir zum Ostgraben, in den wir nach rechts abbiegen und nach knapp 200 Metern in das Krumme Fließ nach links abbiegen. Hier müssen wir in das Stauensfließ und die Schwarze Schleuse queren, dann sind wir schon auf dem schnurgerade verlaufenden Fließ „Große Wildbahn".
Neue Spree bis Leipe
Um uns herum ist Spreewald total. Schön an dieser Tour ist, dass man eine gute Mischung aus Gaststätten und unberührten Abschnitten hat. Wir biegen nach links in die Neue Spree, die zunächst auch wie mit dem Lineal gezogen durch den Spreewald führt. An der nächsten „Kreuzung" bleiben wir auf der Neuen Spree, ein Wehr muss umtragen werden. Das geht aber ganz rasch und nach wenigen Minuten an Land sind wir wieder in unserem Boot und haben schon bald Leipe erreicht. Leipe – das Dorf, das bis in die 1960er Jahre nur auf dem Wasser oder einem schmalen Fuß-Radweg zu erreichen war. Der Name Leipe geht übrigens auf die „Linden" zurück, die einst den Ort geprägt haben müssen. Heute sind hier viele Restaurants, die direkt vom Wasser aus erreichbar sind.
Hauptspree-Untere Stradower Kahnfahrt-Südumfluter
Wir haben nach unserem kurzen Abstecher wieder unsere heutige Tourenroute erreicht und biegen nach rechts auf die Hauptspree ein, der wir entgegen der Strömungsrichtung folgen bis wir an die Untere Stradower Kahnfahrt kommen. Hier biegen wir rechts ab. Um uns herum sehen wir eindrucksvoll die Feuchtgebiete, die neben den anderen Landschaftsformen den Spreewald auch als UNESCO Biosphärenreservat so wertvoll machen. Wir treffen auf den deutlich breiteren Südumfluter und wenden unsere Bootsspitze nach links.
Ostgraben-Kleines Leineweberfließ-Scheidungsfließ-Hauptspree
Direkt nach der nächsten Schleuse biegen wir links in den schmalen Ostgraben ein, um nach wenigen Paddelschlägen wieder nach rechts in das Kleine Leineweberfließ zu gleiten. An der nächsten Abbiegung paddeln wir nach links und kommen bald ins Scheidungsfließ, hier halten wir uns rechts.
Linker Hand liegt das Restaurant 17fuffzig in der „Bleiche", immerhin vom Guide Michelin mit einem Stern und vom Gault Millau mt 17 Punkten ausgezeichnet. Aber heute wollen wir auf andere Weise unsere Sinne verwöhnen. Wir bestaunen Millionen von Grüntönen, hunderte Vogelstimmen und den Himmel über uns. Direkt nach der „Bleiche" wenden wir uns nach rechts und die Hauptspree hat uns wieder. Auf diesem letzten Abschnitt verläuft die Tour wie beim Beginn auf der Spree entlang bis zum Spreehafen Burg.
Mit der Beachtung dieser Hinweise leisten Sie als Kanutourist ihren persönlichen Beitrag zur Bewahrung der Spreewaldnatur
- Genießen Sie die Stille auf den Fließen – vermeiden Sie Lärm, so haben Sie und andere die Chance, Tiere zu beobachten.
- Verlassen Sie Ihr Boot nur an den offiziellen Kanurast- oder Biwakplätzen, Schleusen oder befestigten Ausstiegen - bitte nicht in der freien Natur.
- Das Übernachten in Zelten ist nur auf Campingplätzen und Biwakplätzen erlaubt (Zeichen einfügen).
- Für das Einsetzen von Booten nutzen Sie die dafür ausgewiesenen Einstiegsstellen.
- Das Grillen oder das Entzünden eines Feuers ist nur auf dafür zugelassenen Plätzen gestattet.
- Die Uferzonen der Fließe und Seen mit Schilfgürteln und Wasserpflanzen sind "Wohnstuben" von Fischen und Wasservögeln. Bitte stören Sie dort nicht und halten ausreichend Abstand.
- Reißen Sie bitte keine Wasserpflanzen oder Ufervegetation ab – auch die Paddler nach Ihnen wollen sich daran erfreuen.
- Der Spreewald braucht seine Nachtruhe. Das Paddeln ist daher nur bis eine Stunde nach Sonnenuntergang gestattet.
- Einige Fließe führen durch besonders empfindliche Lebensräume und dürfen deshalb nicht befahren werden. Bitte respektieren Sie die Sperrungen (Zeichen einfügen).
- Die Gewässersohle ist ein sensibler Lebensraum für Muscheln. Vermeiden Sie deshalb Grundberührungen mit Boot oder Paddel. Fahren Sie nur auf Fließen mit ausreichendem Wasserstand.
- Um unnötigen Wasserabfluss zu vermeiden, nutzen Sie an Schleusen mit entsprechender Ausstattung die Bootsrollen oder Umtragestellen.
- Gewähren Sie Kähnen stets die Vorfahrt, denn diese sind weniger wendig als Paddelboote.
- Fahren Sie möglichst in Fahrrichtung immer rechts.
- Bitte nehmen Sie Ihren Abfall wieder mit nach Hause.
Bitte beachten Sie, dass die Angaben der Entfernung, der Dauer und des Höhenprofils der Strecke aus einer automatisierten Berechnung erfolgen. Die tatsächliche Dauer ist individuell von Faktoren wie z. B. Pausen, Kondition und Intention des Besuchers abhängig.
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Tourismusverband Spreewald
Quelle: Tourismusverband Spreewald destination.one
Organisation: Tourismusverband Spreewald
Zuletzt geändert am 21.06.2023
ID: t_100282347