Cottbuser Bootshaus als idealer Ausgangspunkt
Cottbus ist ein guter Ausgangspunkt für eine Tour, die uns bis in den Oberspreewald führen wird. Das ist nicht nur wegen der optimalen Bedingungen am Bootshaus Cottbus so, sondern auch, weil Cottbus sich für einen Kneipenbummel, für den Besuch eines der ältesten Lichtspielhäuser in Deutschland und viele weitere kulturelle Aktivitäten anbietet. Das Bootshaus wird betrieben von ESV lok raw Cottbus, es liegt nahe des Planetariums. Von hier aus ist es nicht weit bis zu den Cafés der 850 Jahre alten Innenstadt.
Auf der Spree Richtung Norden zum Großen Spreewehr
Wir folgen der Spree durch die Stadt Richtung Norden mit der Strömung. Eine erste Rast können wir am Großen Spreewehr machen. Die historische Spreewehrmühle wurde vor mehr als 200 Jahren als Öl- und Gräupchenmühle errichtet und auch eine Schankwirtschaft gehört schon lange zu diesem sehr fotogenen Ort.
Auf dem Hammergraben vorbei an Cottbuser Ostsee und Maustmühle
Am großen Spreewehr biegen wir nach rechts in den Hammergraben ein, der am entstehenden Cottbuser Ostsee vorbeiführt. Dieser See wird künftig mit 1900 Hektar der größte See im Lausitzer Seengebiet sein. Alle Seen hier sind so wie dieser aus einstigen Tagebauen entstanden. Ein wenig wird es noch dauern, bis der See fertig ist. Derweil paddeln wir erst mal weiter.
Links sehen wir die historische Maustmühle, die seit nahezu 100 Jahren ein beliebtes Ausflugsziel in der Umgebung ist. Hier könnten wir gut einkehren, aber wir sind zu neugierig, was es mit den Peitzer Teichen auf sich hat.
Naturschutzgebiet Peitzer Teiche
Wir umtragen rasch das Kanu und fahren auf den Hammergraben. Die Teiche selbst können wir nicht befahren. Auf eindrucksvolle Weise führt der Hammergraben aber zwischen ihnen hindurch. Die Teiche rechts uns links von uns sind auch von Menschenhand gemacht: Mitte des 16. Jahrhunderts lies Markgraf Johann von Küstrin die Teiche südlich der Festung Peitz anlegen. Über dem Niveau der Teiche liegt der Hammergraben. Während unser Kanu durch den Hammergraben gleitet, wird uns klar, warum der Graben noch ein Stück über den Teichen liegt. Er dient zur Bewässerung der Teiche des Markgrafen. So genannte „Mönche", Stauvorrichtungen erlauben die Steuerung dieser Bewässerung, die ganz ohne Pumpen und Hebewerke funktioniert.
Fischerei wird hier seit Bestehen der Teiche betrieben. Der Peitzer Karpfen wird besonders schmackhaft eingeschätzt und das kann man gut verstehen, wenn man die Idylle des Naturschutzgebietes sieht. Hier leben Kormorane, Fischreiher und Fischotter und alljährlich nutzen tausende Vögel das Gebiet als Rastplatz während des Vogelzuges.
Auf Erkundungstour in Peitz
In Peitz haben wir das heutige Etappenziel erreicht. Beim Hüttenmuseum legen wir an, um noch ein wenig den Ort zu erkunden, bevor wir später zum Biwak am Bootshaus paddeln. Wir besuchen eine der ältesten funktionstüchtigen deutschen Eisengießereien im Eisenhütten- und Hammerwerk Peitz. Der Standort war so günstig, weil hier in der Gegend um Peitz jede Menge Raseneisenerz im Boden lag. Daraus konnte das begehrte Roheisen gewonnen und in Form gegossen werden.
Peitz - Fehrow - Schmogrow - Burg-Kauper
Gemütlich lassen wir den Tag ausklingen und folgen dem Verlauf des Hammergrabens am nächsten Tag weiter bis nach Fehrow, wo sich der Hammergraben mit der Malxe zum Großen Fließ vereinigt. Bald erreichen wir bei leichter Strömung Schmogrow und den Spreewald nach Burg-Kauper. Insgesamt haben wir auf dieser Tour neun Wehre umtragen und 34 Kilometer zurückgelegt.
Mit der Beachtung dieser Hinweise leisten Sie als Kanutourist ihren persönlichen Beitrag zur Bewahrung der Spreewaldnatur
- Genießen Sie die Stille auf den Fließen – vermeiden Sie Lärm, so haben Sie und andere die Chance, Tiere zu beobachten.
- Verlassen Sie Ihr Boot nur an den offiziellen Kanurast- oder Biwakplätzen, Schleusen oder befestigten Ausstiegen - bitte nicht in der freien Natur.
- Das Übernachten in Zelten ist nur auf Campingplätzen und Biwakplätzen erlaubt (Zeichen einfügen).
- Für das Einsetzen von Booten nutzen Sie die dafür ausgewiesenen Einstiegsstellen.
- Das Grillen oder das Entzünden eines Feuers ist nur auf dafür zugelassenen Plätzen gestattet.
- Die Uferzonen der Fließe und Seen mit Schilfgürteln und Wasserpflanzen sind "Wohnstuben" von Fischen und Wasservögeln. Bitte stören Sie dort nicht und halten ausreichend Abstand.
- Reißen Sie bitte keine Wasserpflanzen oder Ufervegetation ab – auch die Paddler nach Ihnen wollen sich daran erfreuen.
- Der Spreewald braucht seine Nachtruhe. Das Paddeln ist daher nur bis eine Stunde nach Sonnenuntergang gestattet.
- Einige Fließe führen durch besonders empfindliche Lebensräume und dürfen deshalb nicht befahren werden. Bitte respektieren Sie die Sperrungen (Zeichen einfügen).
- Die Gewässersohle ist ein sensibler Lebensraum für Muscheln. Vermeiden Sie deshalb Grundberührungen mit Boot oder Paddel. Fahren Sie nur auf Fließen mit ausreichendem Wasserstand.
- Um unnötigen Wasserabfluss zu vermeiden, nutzen Sie an Schleusen mit entsprechender Ausstattung die Bootsrollen oder Umtragestellen.
- Gewähren Sie Kähnen stets die Vorfahrt, denn diese sind weniger wendig als Paddelboote.
- Fahren Sie möglichst in Fahrrichtung immer rechts.
- Bitte nehmen Sie Ihren Abfall wieder mit nach Hause.
Bitte beachten Sie, dass die Angaben der Entfernung, der Dauer und des Höhenprofils der Strecke aus einer automatisierten Berechnung erfolgen. Die tatsächliche Dauer ist individuell von Faktoren wie z. B. Pausen, Kondition und Intention des Besuchers abhängig.
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Tourismusverband Spreewald
Quelle: Tourismusverband Spreewald destination.one
Organisation: Tourismusverband Spreewald
Zuletzt geändert am 21.06.2023
ID: t_100282369